Nun stehen wir zwischen dem Alten und dem Neuen Jahr, zwischen Vergangenheit und Zukunft. Das Jahr 2011 lassen wir in Dankbarkeit Vergangenheit werden. 2012 kehrt ein und wir begrüßen das neue Jahr mit all dem Guten, was es uns bringen mag. Zu dieser besonderen Zeit möchte ich hier einige Gedanken von bekannten, talentierten und einfühlsamen deutschen Dichtern und Schriftstellern bringen, die mich immer wieder begeistern mit ihren manchmal entgegenkommenden aber auch oft sinnreichen Gedichten, die zum Nachdenken verleiten:
Joachim Ringelnatz (1883 – 1934) schrieb: „Die Zeit verrinnt, die Spinne spinnt in heimlichen Geweben. Wenn heute Nacht das Jahr beginnt, beginnt ein neues Leben”.
Theodor Fontane (1819-1898) fragte sich schon vor über hundert Jahren: „Was werden die Tage bringen? Wird’s werden, wie es immer war, halb scheitern, halb gelingen? Ich möchte leben, bis all dies Glühen rücklässt einen leuchtenden Funken. Und nicht vergeht wie die Flamme im Kamin, die eben zu Asche gesunken”.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) ging dem neuen Jahr gelassen entgegen, er sagte vor gut 200 Jahren: „Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir”.
Christian Morgenstern (1871 bis 1914) meinte vor über hundert Jahre: „Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.”
Der Dichter und Sprachforscher Hoffmann von Fallersleben (1798-1874; von ihm stammt der Text der deutschen Nationalhymne) sprach zum neuen Jahr seine Dankbarkeit aus über das, was war, und blickte mit neuem Mut auf das Neue in seinem Gedicht: „Das alte Jahr vergangen ist, das neue Jahr beginnt. Wir danken Gott zu dieser Frist. Wohl uns, dass wir noch sind! Wir sehn aufs alte Jahr zurück, und haben neuen Mut. Ein neues Jahr, ein neues Glück. Die Zeit ist immer gut. Ein neues Jahr, ein neues Glück. Wir ziehen froh hinein. Und: Vorwärts, vorwärts, nie zurück! Das soll unsre Lösung sein.”
Und mit den Gedanken von Wilhelm Busch (1832 – 1908) möchte ich diese Reihe abrunden: „Will das Glück nach seinem Sinn dir was Gutes schenken, sage Dank und nimm es hin, ohne viel Bedenken. Jede Gabe sei begrüßt, doch vor allen Dingen: Das, worum du dich bemühst, möge dir gelingen!”
Liebe Leserin, lieber Leser, sei jede gute Gabe im neuen Jahr ganz herzlich begrüßt, und das, worum Du dich bemühst, das möge Dir besonders gut gelingen, denn „Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten”, meinte schon W. Busch. Mach was Gutes aus jeder Stunde in Deinem Leben, und sei stets bedacht auf das, was Busch uns übers Leben lehrt: „Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!” Im neuen Jahr lasse Dir Zeit für die wertenvollen Lebensziele in Deinem Leben. Mit schönen Neujahrsgrüßen von Lissi Bender
Despedimo-nos em gratidão pelo ano que terminou e saudamos expectantes o ano que ora inicia. Para este momento especial trago pequenos versos e aforismos de famosos escritores alemães sobre esse tempo. Entre eles, seleciono um pensamento de Wilhelm Busch que viveu entre 1832 – 1908 para aqui apresentar traduzido: “Muitos percebem tardiamente as metas da vida que perderam: Alegria, beleza da natureza, saúde, viagens e cultura. Por isso, gente, vamos ser sábios a tempo! É hora! Vamos viajar,viajar!” Cara leitora, caro leitor, permita-se em 2012 o tempo para os importantes objetivos de sua vida, para aquilo que lhe proporciona sentido substancial de vida.